{cms.locale eq 'Werkstatt für behinderte Menschen' ? 'e' : 'Sheltered Workshop'}
Gemeindepsychiatrisches Zentrum Friedrichshafen gGmbH Werkstatt für behinderte Menschen

Adresse / Kontaktdaten

Paulinenstr. 12
88046 Friedrichshafen
Baden-Württemberg
Adresse auf Google Maps anzeigen

Telefon: 07541 4094-0 Telefax: 07541 4094-150 E-Mail: info@gpz-fn.de Homepage: http://www.gpz-fn.de

Ansprechpartner gewerbliche Kunden:

Norbert Braun (Werkstattleiter)
Telefon: 07541 4094-111 E-Mail: n.braun@gpz-fn.de

Ansprechpartner Reha-Bereich:

Michaela Alexandridis
Telefon: 07541 4094-119 E-Mail: m.alexandridis@gpz-fn.de

Weitere Informationen zur Werkstatt

Auftragsarbeiten:

KUNSTSTOFF: Kunststoffmontage

ELEKTRO: Elektromontage, Kabelkonfektionierung

EDV-/BÜRODIENSTLEISTUNGEN: Daten- und Texterfassung, Digitale Archivierung, Grafische Gestaltung (Layoutgestaltung für Broschüren, Plakate, Flyer, Textildrucke etc.), Fotokopieren (Kopierservice), Vervielfältigung von Datenträgern, Laminierarbeiten,
MAILING UND VERSANDARBEITEN

VERPACKUNGSARBEITEN: Kommissionierung, Komplettierung, Verpackung

HAUSWIRTSCHAFT: kleine Caterings für Stehempfänge, Festivitäten. Raumvermietungen mit Catering für Tagungen, Konferenzen und Besprechungen.

Gemeindepsychiatrisches Zentrum Friedrichshafen gGmbH

Anzahl der behinderten Beschäftigten: 120 WfbM-Beschäftigte und zusätzlich 40 Teilnehmende an SGB II-Maßnahmen und Flüchtlingsmaßnahmen.

BETREUTER PERSONENKREIS:

psychisch erkrankte Menschen

BERUFLICHE BILDUNG:

TÄTIGKEITSFELDER IM BERUFSBILDUNGSBEREICH:
Elektro, Montage/Industriemontage, EDV/Büro/Mailing/Versand, Verpackung, Hauswirtschaft, Gastronomie

BILDUNGS- und QUALIFIZIERUNGSMAßNAHMEN, die über die berufliche Grundqualifizierung im Berufsbildungsbereich (§ 4 WVO) hinausgehen:
Qualifizierungsmaßnahmen mit Hauszeugnissen oder Zertifikaten
(Im Bundesland Baden-Württemberg erhalten die Absolventen der Berufsbildungsbereiche (BBB) seit dem Januar 2015 landeseinheitliche Zertifikate über die erfolgreiche Teilnahme am BBB und den dort erworbenen Qualifikationen.)
Weiterbildung im Arbeitsbereich mit Hauszeugnissen oder Zertifikaten

DURCHFÜHRUNG der Bildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen:
Kombinierte Durchführung (WfbM-intern und externer Betrieb / Inklusionsfirma)

Anzahl der ausgelagerten Plätze (in externen Betrieben auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt / Inklusionsfirmen) im Berufsbildungsbereich: 5

AUßENARBEITSPLÄTZE in externen Betrieben des allgemeinen Arbeitsmarktes sind vorhanden:
Ausgelagerte Einzelarbeitsplätze (Anzahl der Plätze: dauerhaft: 5 / zeitlich befristet: 3 )
Ausgelagerte Gruppenarbeitsplätze (Anzahl der Plätze: dauerhaft: 18 / zeitlich befristet: 7 )
Praktika in externen Betrieben

FÖRDERUNG DES ÜBERGANGS AUF DEN ALLGEMEINEN ARBEITSMARKT:

- Aufbau eines Firmennetzwerkes mit Betrieben des ersten Arbeitsmarktes
- Auslagerung von WfbM-Arbeitsplätzen in Betrieben des ersten Arbeitsmarktes
- Vermittlung von Praktika
- Jobcoaching und Integrationsassistenz
- Bildungs- und Qualifizierungsbausteine (z. B. Bewerbungstraining, ZERA - Gruppentrainingsprogramm)
Eine ausführliche Beschreibung finden Sie weiter unten in unserer Eigendarstellung!

WEITERE ARBEITSMARKTNAHE DIENSTLEISTUNGEN UNSERES TRÄGERS:
Unterstützte Beschäftigung (Individuelle betriebliche Qualifizierung im Rahmen Unterstützter Beschäftigung / InBeQ)
Zwei Maßnahmen für Langzeitarbeitslose mit SGB II-Bezug. Davon eine Maßnahme mit Schwerpunkt Sucht, eine Maßnahme für Flüchtlinge.

BEGLEITENDE HILFEN / FACHDIENSTE:

Pädagogische / Sozialpädagogische Hilfen
Medizinischer Dienst
Weitere Therapeutische Angebote
Fachdienst für Arbeitsvermittlung und Integrationsbegleitung

FÖRDER- und BETREUUNGSANGEBOTE:
Tagesstätte für psychisch erkrankte Menschen

WOHNEN:

Anzahl der Wohnplätze bei externen Anbietern: ca. 200

EIGENDARSTELLUNG:

Das Gemeindepsychiatrische Zentrum Friedrichshafen gGmbH bietet die wesentlichen Hilfsangebote aus den Bereichen Tagesstrukturierung, Beschäftigung und Arbeit sowie ambulanter Versorgung von psychisch kranken und behinderten Menschen unter einem Dach an. Die Werkstatt für psychisch behinderte Menschen und die Tagesstätte werden vom Gemeindepsychiatrischen Zentrum selbst getragen, alle anderen Einrichtungen und Dienste sind Mieter in unserem Haus und kooperieren eng miteinander.

Das Gemeindepsychiatrische Zentrum Friedrichshafen ist als gemeinnützige GmbH organisiert. Gesellschafter sind die Stadt Friedrichshafen mit zehn Prozent, der Landkreis Bodensee mit zehn Prozent, das Zentrum für Psychiatrie Weissenau mit zwanzig Prozent, die Bruderhausdiakonie mit dreißig Prozent und die Pauline 13 e.V. mit dreißig Prozent.

Die Vernetzung der WfbM-Maßnahme mit bestehenden Angeboten und Diensten unter Beibehaltung der leistungsrechtlichen Abgrenzung hat im GpZ Friedrichshafen oberste Priorität. Die Kooperation mit den ambulanten Diensten ist sehr eng. Gemeinsame Fallbesprechungen und die Koordination des individuellen Hilfebedarfs sind selbstverständlicher Teil der täglichen Arbeit. Jede Neuaufnahme wird in der Hilfeplankonferenz besprochen und koordiniert.

Unterstützungsangebote des Gemeindepsychiatrischen Zentrums Friedrichshafen beim Übergang auf den allgemeinen Arbeitsmarkt

Für einen Teil der psychisch kranken Beschäftigten wird die WfbM-Maßnahme einen dauerhaften Arbeitsplatz darstellen. Schwerpunkt unserer Bemühungen ist aber die Entwicklung von Übergängen zum ersten Arbeitsmarkt. Der Aufbau und die Vernetzung eines durchlässigen und durchgängigen Systems zur Teilhabe und Integration im Bereich Arbeit ist wesentliche Aufgabe einer WfbM. Vorwiegend geht es dabei um den Aufbau eines Firmennetzwerkes mit Firmen des ersten Arbeitsmarktes, der Auslagerung von WfbM Arbeitsplätzen in Betriebe des ersten Arbeitsmarktes und der Vermittlung von Praktika.

Berufsbildung praxisnah
In der Bildungskonzeption des GpZ Friedrichshafen ist vorgesehen, dass jeder Nutzer betriebliche Praktika absolvieren soll. Wann immer der Bildungsverlauf zeigt, dass ein Teilnehmer sich so weit entwickelt und stabilisiert hat, dass er ein externes Praktikum zu absolvieren in der Lage ist, wird ihm diese Möglichkeit gegeben. In die Entscheidung darüber, ob ein Nutzer den Anforderungen eines betrieblichen Praktikums gewachsen ist, wird neben dem persönlichen Bildungsbegleiter, den jeweiligen Gruppenleitern, dem pädagogischen Fachpersonal auch der Begleitende Dienst bzw. Integrationscoach einbezogen, der bei einer Entscheidung pro Praktikum auch alle weitergehenden Schritte einleitet.
Ziel der Nutzer ist es i.d.R. (wieder) in den allgemeinen Arbeitsmarkt integriert zu werden. Durch ihre teilweise chronischen psychischen Beeinträchtigungen sind viele schon jahrelang nicht mehr im Berufsleben oder haben immer wieder Rückschläge aufgrund ihrer geringeren Leistungsfähigkeit erlebt. Um einen (Wieder-) Einstieg zu ermöglichen, ist es zunächst wichtig, Rückmeldungen von Arbeitgebern zu erhalten, um die eigene Leistungsfähigkeit unter Bedingungen des allgemeinen Arbeitsmarktes besser einschätzen und ggf. daran arbeiten zu können. Das GpZ Friedrichshafen bietet Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen daher die Möglichkeit, sich unter beschützten Bedingungen und mit intensiver Begleitung durch Fachpersonal, in Form von betrieblichen Praktika zu erproben.

Das Angebot des Integrationscoach umfasst:
- Ausführliches Erstgespräch mit Unterstützung und Beratung bzgl. der Erstellung von aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen
- Beratung im Umgang mit der Erkrankung bzw. Zeiten von Klinikaufenthalten und Rehabilitation in Bewerbungsunterlagen und -gesprächen
- Unterstützung bei der Suche nach Praktikumsstellen bzw. Praktikumsakquise
- Organisation, Durchführung und Begleitung der Praktika auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt
- Gespräche mit Arbeitgebern, Praktikumsbesuche vor Ort
- Ausführliches Auswertungsgespräch des Praktikums und Dokumentation der Praktikumsauswertung
- Kontakt zum (externen) Integrationsfachdienst herstellen und begleiten.

Der individuelle Unterstützungsbedarf wird in Einzelgesprächen erörtert und daraus die notwendigen Angebote abgeleitet bzw. vereinbart. Wichtig hierbei ist, die vorhandenen Ressourcen der Teilnehmer zu nutzen und das Selbsthilfepotential zu fördern.

Zudem unterhält das GpZ Friedrichshafen ausgelagerte Außenarbeitsgruppen in ortsansässigen großen Industriebetrieben, die ein Gruppenleiter als Ansprechpartner und Anleiter vor Ort begleitet. So wird gewährleistet, dass auch diejenigen Nutzer, die (noch) nicht in der Lage sind ein betriebliches Praktikum zu absolvieren, den „Echtbetrieb des allgemeinen Arbeitsmarktes“ in Form dieser ausgelagerten Arbeitsplätze kennen lernen können.

Das GpZ Friedrichshafen verfügt über ausgelagerte Einzel-Arbeitsplätze in kleineren Betrieben der Region und unterhält hier enge Kooperationsverhältnisse zu Arbeitgebern. Es findet ein regelmäßiger Austausch darüber statt, welche arbeitsmarktlichen Anforderungen an den Teilnehmer gestellt werden, welche er bereits erfüllen kann und wo noch Entwicklungsbedarf gesehen wird.

Bildungs- und Qualifizierungsbausteine

Sämtliche Bildungs- und Qualifizierungsbausteine des GpZ Friedrichshafen sind arbeitsmarktrelevant, d.h. sie zielen darauf ab, die Nutzer zu unterstützen, (wieder) einer Beschäftigung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt nachgehen zu können.
Ausgewählte Beispiele:

- Bewerbungstraining
Im Rahmen des Bewerbungstrainings werden ausgeschriebene Stellenangebote zusammen mit den Nutzern in den lokalen Medien gesichtet und passende Angebote ausgesucht. Auf diese soll sich der Nutzer direkt mit den üblichen Unterlagen bewerben. Gemeinsam mit dem Nutzer wird ein entsprechendes Bewerbungsschreiben und ein aktueller Lebenslauf mit dazugehörigen Unterlagen erstellt. In Rollenspielen werden persönliche Bewerbungs- bzw. Vorstellungsgespräche geübt. Mit dem Nutzer wird auch thematisiert, wie er im Bewerbungs-/Vorstellungsgespräch Lücken in seinem Lebenslauf erklären kann, die im Zusammenhang mit seiner Erkrankung stehen. Sollte es dann zu einem konkreten Vorstellungstermin kommen, übernimmt ein Mitarbeiter der Begleitenden Dienste (Integrationscoach) des GpZ Friedrichshafen die weitere Begleitung des Nutzers bis zur evtl. Vermittlung und/oder stellt den Kontakt zum Integrationsfachdienst (IFD) her, um eine nachhaltige Vermittlung gewährleisten zu können.

- ZERA – Gruppentrainingsprogramm (Zusammenhang zwischen Erkrankung, Rehabilitation und Arbeit):
Ein adäquater Umgang jedes einzelnen Teilnehmers mit seiner psychischen Beeinträchtigung ist ein wesentlicher Faktor zur eigenen Stabilisierung. ZERA ist ein Gruppentrainingsprogramm, das den Teilnehmern ermöglichen soll:
- sich mit dem Zusammenhang zwischen Arbeit und psychischer Erkrankung zu beschäftigen,
- ihre Stärken und Schwächen bei der Arbeit besser kennen zu lernen (Grundarbeitsfähigkeiten),
- sich konkrete Ziele für ihre Rehabilitationsmaßnahme zu setzen,
- sich über Arbeits- und Unterstützungsmöglichkeiten zu informieren,
- ihre Rehabilitationsmaßnahme im Sinne ihrer persönlichen Möglichkeiten und Ziele besser zu nutzen.

Referenznummer:

WfB6/113


Informationsstand: 23.01.2018