TÄTIGKEITSFELDER IM BERUFSBILDUNGSBEREICH:
Metall, Elektro, Verpackung, Hauswirtschaft, Montage/Industriemontage, Büro/Verwaltung, Mailing/Versand, Gastronomie, Haustechnik, Lebensmitteleinzelhandel, Lager,
EDV/Digitales (PIKSL-Labor)
BILDUNGS- und QUALIFIZIERUNGSMAßNAHMEN, die über die berufliche Grundqualifizierung im Berufsbildungsbereich (§ 4
WVO) hinausgehen:
Berufliche Teilqualifizierungen auf der Grundlage anerkannter Ausbildungsberufe in Qualifizierungsbausteinen nach § 69
BBiG (
IHK zertifizierte und anerkannte Bildungsbausteine) in den Berufsfeldern Lager/Logistik und Lebensmitteleinzelhandel (Weitere sind in Planung). Möglichkeit zur Absolvierung von Teilmodulen für die Ausbildung Fachangestellte im Bäderwesen im Rahmen des Projektes Freibad am Eckbusch.
Sonstige Qualifizierungsmaßnahmen mit Hauszeugnissen oder Zertifikaten
Weiterbildung im Arbeitsbereich mit Hauszeugnissen oder Zertifikaten
DURCHFÜHRUNG der Bildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen:
Kombinierte Durchführung (WfbM-intern und externer Betrieb / Inklusionsfirma)
Proviel bietet Bildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen in einem breiten Spektrum intern (innerhalb der Werkstatt) wie auch extern in Betrieben des allgemeinen Arbeitsmarktes an. Wir verfügen zudem über ein digitales Bildungskonzept, mit der Möglichkeit Hardware und Datenvolumen zur Verfügung zu stellen, sowie mit dem PIKSL-Labor externe Berufsbildungsmöglichkeiten in digitalen Berufsfeldern.
Anzahl der ausgelagerten Plätze (in externen Betrieben auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt / Inklusionsfirmen) im Berufsbildungsbereich: momentan 20
Richtet sich nach dem Bedarf im Einzelfall. Alle Teilnehmer*innen haben im ersten Jahr der Maßnahme im Rahmen des Monats der Inklusion die Möglichkeit, externe Berufsbildungsplätze kennen zu lernen, eigene Eindrücke zu gewinnen und Entwicklungswege für sich zu gestalten. Für jede*n interessierte*n Teilnehmer*in der beruflichen Bildung können externe Bildungsplätze angeboten werden.
AUßENARBEITSPLÄTZE
Wir haben unsere externen Aktivitäten in einer eigenen betrieblichen Einheit unserem Inklusionsdienst der "Virtuellen TalWerkStadt" organisiert und gebündelt. Grundsätzlich kann allen interessierten Mitarbeiter*innen ein externer Arbeitsplatz in einem Betrieb des allgemeinen Arbeitsmarktes oder in einem Arbeitsort im Sozialraum angeboten werden. Hierzu halten wir viele Wege und Möglichkeiten zum ausprobieren und zur beruflichen Entwicklung vor. Von kleinsten Schritten mit tageweisen Hospitationen, über Projekte und Praktika bis hin zu längerfristigen betriebsintegrierten Arbeitsplätzen.
Aktuell wird die Möglichkeit eines betriebsintegrierten Arbeitsplatzes von 100 Personen genutzt im Verhältnis 60 Einzel- zu 40 Gruppenarbeitsplätzen. Zudem sind in der Regel 5-10 Personen in externen Praktika unterwegs.
Besondere Entwicklungsmöglichkeiten im Kontext der Außenarbeitsplätze sind 2023 mit dem PIKSL-Labor in Wuppertal und dem Freibadprojekt Am Eckbusch entstanden. Im PIKSL-Labor können Menschen mit Behinderungen in digitalen Angelegenheiten zu aktiven Experten werden und es entstehend gleichzeitig Brücken in digitale Arbeitsfelder. Im saisonalen Freibadprojekt
AM Eckbusch können wir Außenarbeitsplätze anbieten auf denen gleichzeitig in einzelnen Teilmodulen anerkannte Qualifizierungen in Zielrichtung des Berufsbildes Fachangestellte/r für Bäderbetriebe absolviert werden und somit die Grundlagen für eine Komplettausbildung gelegt werden können.
Des Weiteren verfügen wir mit dem CAP-Lebensmittelmarkt, dem Fulfillment und dem Schulbistro über drei Bereiche mit Werkstattarbeitsplätzen im Sozialraum, die aktuell von 40 Personen genutzt werden.
Mit der TalWerkStatt verfügen wir über einen eigenständigen Betriebsteil, der sich um unsere externen Aktivitäten zentral kümmert. Die TalWerkStatt verfügt über eine eigene Betreibsleitung und Jobcoaches. Des Weiteren organisiert die TalWerkStatt diverse Projekte, Workshops, Aktionen
etc., um den Menschen in unserer Werkstatt und unseren Maßnahmen externe Entwicklungsmöglichkeiten nahezubringen. Neben vorbereitenden Kursen, die aus den Stufen Basis- und Orientierungskurs bestehen, handelt es sich um folgende Elemente:
- „Monat der Inklusion“ in der Berufsbildung: Alle Teilnehmenden der Beruflichen Bildung durchlaufen in der Grundausbildung den Monat der Inklusion. Somit lernt jede*r
Teilnehmende die Möglichkeiten externer Berufswege als festen Bestandteil im Maßnahmeverlauf kennen und kann sich persönlich mit diesen Optionen im Rahmen von
Workshops auseinandersetzen. Dabei bleibt es nicht bei der reinen Theorie, sondern die Teilnehmenden erleben verschiedene Möglichkeiten vor Ort in Exkursionen und erhalten somit konkrete Eindrücke.
- proviel-mobil: Hierbei handelt es sich um zeitlich befristete Aktionen - in der Regel von 2 Wochen - in einem Betrieb des allgemeinen Arbeitsmarktes,
bzw. sozialen Aktionen in Non-Profit-Einrichtungen außerhalb der Werkstatt, die von einer Fachkraft begleitet werden. Es geht um Veränderung im Schutz einer Gruppe und in Begleitung einer bekannten Person, wie auch um das positive Erleben etwas in Gemeinschaft zu erreichen. Ziel ist es Barrieren und Befürchtungen abzubauen. Somit entsteht Mut für Neues und für Veränderungen. Da zuvor kein Vorbereitungskurs erforderlich ist, ist dieses Format auch sehr gut für Personen geeignet die nicht so Kursaffin sind.
- Schrittweise: Hierbei handelt es sich um eine abgewandelte Variante von proviel-mobil. Mit verschiedenen Kooperationspartnern haben wir hier die Möglichkeit geschaffen, an einzelnen Tagen mit Mitarbeitenden aus der Werkstatt in Begleitung einer Fachkraft in den Betrieben mitzuarbeiten,
bzw. dort eine besondere vorher besprochene Aufgabe zu bearbeiten. Es ist kein Vorbereitungskurs zuvor möglich. Man kann an den Tagen spontan teilnehmen. Auch dieses Format hat den Zweck, Mut für Veränderungen zu gewinnen, Barrieren und Befürchtungen abzubauen, sowie in einem „geschützten“ Rahmen Neues kennenzulernen.
- Perspektiv-,
bzw. Schichtwechsel: Unser Schichtwechselformat geht länger als einen Tag. In diesem Format wollen wir die Möglichkeit schaffen, dass unsere
Werkstattmitarbeitenden und Berufsbildungsteilnehmenden mit Arbeitskräften des allgemeinen Arbeitsmarktes gegenseitig ihre Arbeitsorte, Arbeitsplätze und Betriebe
kennenlernen können. 2024 haben wir diese Aktion mit Auszubildenden aus verschiedenen Gewerken der Stadt Wuppertal durchführen können. Das Format in
dieser Ausprägung hat einen hohen inhaltlichen und inklusiven Wert. Es schafft nicht nur Selbstvertrauen und Mut für Entwicklungen, es schafft ebenso Verständnis und
Akzeptanz.
- Extern-Comes-Intern: In diesem Format stellen sich Betriebe in der Werkstatt vor. Interessierte haben so die Möglichkeit, die Protagonisten von Kooperationsbetrieben
persönlich kennen zu lernen, einen ersten Kontakt zu knüpfen und alles Wichtige über offene Stellenangebote zu erfahren.
- Digitale Teilhabe in PIKSL-Labor: Der Werkstattträger betreibt mit dem PIKSL-Labor einen Ort zur Teilhabe mit digitalen Schwerpunkten. Der Ort hat einen starken
partizipativen Anteil, da hier Menschen mit Behinderungen zu digitalen Experten ausgebildet werden und diese ihr Wissen an andere weitergeben,
bzw. dieses teilen.
Dies geschieht in Schulungen oder Beratungen vor Ort. Des Weiteren werden im PIKSLLabor digitale Dienstleistungen angeboten, die durch die Experten bearbeitet werden.
- Freibad Projekt Eckbusch: In den Sommer-Monaten haben Werkstattmitarbeitende und Berufsbildungsteilnehmende seit zwei Jahren die Möglichkeit in unserem
Kooperationsprojekt mit dem Freibad am Eckbusch mitzuwirken. In diesem Projekt unterstützen wir den gemeinnützigen Freibadträger darin, seinen Betrieb aufrecht
erhalten zu können. Es gibt hier unterschiedlichste Aufgaben für unterschiedliche Interessen. Es ist eine Fachkraft vor Ort, die auch über eine Ausbildung zur
Fachangestellten in Badebetrieben verfügt. Die Teilnehmenden selbst haben während dessen die Möglichkeit, erste Module im Hinblick auf eine solche Ausbildung zu
absolvieren. Dies haben mehrere Teilnehmer*innen inzwischen genutzt und eine Person hat tatsächlich erfolgreich den Weg in eine Ausbildung gefunden.
- Cap-Lebensmittelmarkt mit Bäckereifiliale: Mit dem Cap-Lebensmittelmarkt betreiben wir einen Nahversorger in einem peripheren Stadtteil Wuppertals. Neben der
Möglichkeit in allen Bereichen des Marktes tätig zu sein, können auch Ausbildungsbausteine in Teilqualifizierungen absolviert werden die von der
IHK zertifiziert sind. Nach Abschluss aller Bausteine ist auch eine Anmeldung zur externen Ausbildungsprüfung möglich. Zudem betrieben wir im Markt den Verkauf einer Bäckereifiliale. Es ist eine gute Möglichkeit sich auf einen Berufsweg in den Handel vorzubereiten,
bzw. inklusiv im Sozialraum tätig zu sein.
- Schulbistro Gymnasium Sedanstraße: In diesem ausgelagerten Bereich der Werkstatt betreiben wir ein Bistro mit Frühstücks- und Mittagssnack. Der Arbeitsort hat einen hohen autonomen Anteil und wird von einer eigenen Fachkraft begleitet. Es ist eine gute Möglichkeit sich auf einen Berufsweg in der Gastronomie vorzubereiten,
bzw. inklusiv im Sozialraum tätig zu sein.
- Zertifizierte Teilqualifizierungen: Neben den Teilqualifizierungen im Ausbildungsberuf Einzelhandelskauffrau/Mann im Einzelhandel, bietet proviel auch im Bereich Lager
„Fachkraft im Lagerwesen“ und Metall „Fachkraft Metalltechnik“ Teilqualifizierungsmodule mit
IHK-Anerkennung an, die für den weiteren Berufsweg genutzt werden können.
- Externe Arbeitsangebote mit Fachkraft-Vor-Ort: Möbelhaus, Zoo-Gastronomie, Kindergarten. In allen 3 Sparten verfügen wir über externe Arbeitsorte die unmittelbar
von einer Fachkraft begleitet werden. Dabei handelt es sich nicht um Gruppenarbeitsplätze sondern einzelne Arbeitsplätze die in verschiedenen Bereichen
und Aufgabenfeldern der Betriebe verteilt sind. Es sind inkludierte Arbeitsplätze und keine isolierten Gruppen.
Siehe:
https://www.proviel.de/menschen/was-wir-ihnen-bieten/arbeitsplatz-werkstatt/aussenarbeitsplaetze/WEITERE ARBEITSMARKTNAHE DIENSTLEISTUNGEN UNSERES TRÄGERS:
Vergabemaßnahmen des Jobcenters zur Eingliederung von langzeitarbeitslosen Menschen mit multiplen Vermittlungshemmnissen: Train2be und Train2be (plus)
Über uns - proviel in Wuppertal
Wir für Menschen mit Behinderung/Einschränkungen
Die proviel
GmbH ist eine anerkannte 'Werkstatt für behinderte Menschen'. Der einzige Gesellschafter der proviel
GmbH ist der ebenfalls gemeinnützige forum e.V., dessen satzungsgemäßer Zweck unter anderem die Eingliederung von Menschen in das Arbeitsleben ist. proviel als Werkstatt für Menschen mit psychischen Behinderungen existiert in der jetzigen Form seit 1994. In diesem Zeitraum hat die Werkstatt eine beispielhafte, erfolgreiche Entwicklung genommen. Waren im Jahr 2000 noch weniger als 200 Menschen bei proviel beschäftigt, so ist diese Zahl bis heute auf über 750 angestiegen.
Parallel zur Werkstatt betreibt forum e.V. seit 2007 zudem eine Maßnahme zur Integration von langzeitarbeitslosen Menschen mit psychischen Problematiken und multiplen Vermittlungshemmnissen. Mit dieser Maßnahme und der Werkstatt gemeinsam ist proviel berufliche Heimat und Sprungbrett für insgesamt über 1000 Menschen in Wuppertal.
Die Arbeit und das Selbstverständnis von proviel ist in unserem Leitbild in drei Kernaussagen gebündelt. Hieraus ergeben sich die Schwerpunkte für die tägliche Arbeit.
Der Arbeitgeber mit sozialer Sorgfalt.
Als Werkstatt für Menschen mit Behinderung bietet proviel den ausschließlich psychisch kranken Mitarbeitern Rahmenbedingungen, die es ihnen ermöglichen, einer regelmäßigen Arbeit nachgehen zu können. Dank beruflicher Rehabilitation, intensiver Berufsbildung, gut organisierter Abläufe und Prozesse sowie einer überzeugenden Infrastruktur und ergänzender, begleitender Dienste gelingt es, Arbeit so zu gestalten, dass psychisch kranke Menschen ihren persönlichen Beitrag für die Gesellschaft erbringen und auf diese Art und Weise Anerkennung und Aufgabe zugleich finden. Als 'der Arbeitgeber mit sozialer Sorgfalt' verstehen wir uns als Trendsetter in diesem Bereich und arbeiten stetig an Verbesserungen.
Industriedienstleister
Nr. 1 in Wuppertal.
proviel hat sich zum gefragten Industriedienstleister in Wuppertal entwickelt. Dank unserer ausgeprägten Kompetenzen, zum Beispiel in der Metallwerkstatt, in der Elektromontage, in der Rollerfertigung oder im Industrieservice gehören viele namhafte bergische Unternehmen zu unseren treuen gewerblichen Kunden. Um den Kunden die Qualität auch schwarz auf weiß garantieren zu können, hat proviel im Jahr 2005 ein Qualitätsmanagement nach
DIN EN
ISO 9001 eingeführt und dies zertifizieren lassen. Auch eine Zertifizierung im Sinne der Managementanforderungen für den Arbeitsschutz (MAAS-
BGW) ist erfolgt.
Ihr Bildungspartner.
Berufliche Bildung ist von Beginn an ein wesentlicher Baustein unserer Maßnahmestruktur. Berufliche Rehabilitation, kontinuierliche Aus- und Weiterbildung gehören genauso wie intensive Fortbildungsmaßnahmen zum täglichen Alltag bei proviel. Aufbauend auf diesem erfolgreich erprobten Erfahrungsschatz baut proviel das Bildungsangebot stetig aus. Der positive Zuspruch bestätigt unser Engagement deutlich.