Gut Adolphshof-Sozialtherapie gemeinnützige
GmbHWerkstätten Adolphshof fbM
ANZAHL DER BEHINDERTEN BESCHÄFTIGTEN: 60
BETREUTER PERSONENKREIS: geistig behinderte Menschen, mehrfach behinderte Menschen
BERUFLICHE BILDUNG: durchschnittlich 1-6 Menschen mit Assistenzbedarf jährlich
TÄTIGKEITSFELDER IM BERUFSBILDUNGSBEREICH: Hauswirtschaft, Garten- & Landschaftspflege, Gärtnerei, Forst, Landwirtschaft, Kunstwerkstatt, Tischlerei
BILDUNGS- und QUALIFIZIERUNGSMAßNAHMEN: Über die berufliche Grundqualifizierung im Berufsbildungsbereich (§ 4
WVO) hinausgehende Maßnahmen, bieten wir momentan nicht an. Die Durchführung der Bildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen erfolgt ausschließlich innerhalb der WfbM.
AUßENARBEITSPLÄTZE: In externen Betrieben des allgemeinen Arbeitsmarktes sind vorhanden:
Ausgelagerte Einzelarbeitsplätze (Anzahl der Plätze: dauerhaft: 1 / zeitlich befristet: - )
Praktika in externen Betrieben
BEGLEITENDE HILFEN / FACHDIENSTE: Pädagogische / Sozialpädagogische Hilfen, Sozialer / Psychologischer Dienst, Medizinischer Dienst, Präventionsstelle Sexualisierte Gewalt, weitere therapeutische Angebote
FÖRDER- und BETREUUNGSBEREICH: Für schwer- und mehrfach behinderte Menschen, die die Mindestvoraussetzungen für eine Aufnahme in den Berufsbildungs- oder Arbeitsbereich der WfbM nicht oder noch nicht erfüllen, ist ein Förder und Betreuungsbereich vorhanden.
FÖRDER- und BETREUUNGSANGEBOTE: Tagesförderstätte, Begleitende Maßnahmen, Freizeitaktivitäten
WOHNEN: Anzahl der Wohnplätze in eigener Trägerschaft: 45
Arbeit ist ein wichtiger Bestandteil unseres Lebens. In unseren Arbeitsbereichen wollen wir den seelenpflegebedürftigen Menschen in unserer Lebensgemeinschaft die Möglichkeit geben, sich durch Arbeit zu verwirklichen. Entscheidend ist dabei die Freude und Gewissheit, mit dem Arbeiten für andere Menschen etwas Wertvolles zu schaffen.
So besonders wie unsere Produkte sind die mitwirkenden Menschen.
In unserer Lebens- und Arbeitsgemeinschaft haben sich Menschen zusammengefunden mit dem Ziel, in einer besonderen Art des Zusammenwirkens eine Gemeinschaft zu bilden, die in der Lage ist, Menschen mitzutragen, die von sich aus nicht oder noch nicht die Kraft zu selbständiger Lebensführung entwickeln können. Helfer und Hilfsbedürftiger zu sein sind die zwei Möglichkeiten, die jeder Lebensweg enthält.
Sozialtherapie wird möglich, wenn eine Gruppe von Menschen aus solcher Erkenntnis des Lernens aneinander einen gemeinsamen Lebensbereich gestaltet. Der Lebensbereich beinhaltet Wohnen und Arbeiten.
Von den Hausgemeinschaften und den Arbeitsbereichen geht die Bildung eines sozialen Organismus aus, der um weitere Arbeitsplätze ergänzt wird, zu denen Menschen täglich kommen, die außerhalb der Lebensgemeinschaft ihren Wohnort haben.
Die zentrale Aufgabe der Werkstätten Adolphshof ist die Förderung der Beschäftigten hin zu einer möglichst selbstständigen Arbeitsfähigkeit, zu einer Berufsbildung und wo möglich einer Berufsausbildung mit anschließender Beschäftigung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt.
Dafür ist einerseits die Hinführung in eine berufliche Tätigkeit und das Erlernen von Handwerken und Dienstleistungen erforderlich, die in den Werkstätten und durch Praktika in anderen Betrieben angeboten werden.
Weitere wesentliche Vorraussetzung dafür ist die Förderung der Persönlichkeitsentwicklung der betreuten Mitarbeiter durch die Teilhabe an sinnvoller Arbeit und durch das Angebot einer beruflichen Bildung. Hinzu kommt die Förderung des Sozialverhaltens durch das Erfahren von lebendigen Werkstattgemeinschaften.
Die Teilhabe an der Gesellschaft konkretisiert sich auch in Erfahrbarkeit von Wirtschaftszusammenhängen.
Nach unserem Aufgabenverständnis ist das Lernen nicht nur auf die Phase der beruflichen Bildung beschränkt, sondern für die gesamte Berufsbiographie relevant. Dabei vertrauen wir auf die langfristigen Entwicklungspotenziale der betreuten Mitarbeiter und wollen dabei ihre Talente erkennen und fördern.
Für die betreuten Menschen mit einem erhöhten Hilfebedarf setzen wir die Aufgaben in einem beruhigten Bereich in enger Kooperation zwischen den Werkstätten und den Wohngruppen um.
Aus diesem Aufgabenverständnis leiten wir konkrete Ziele für die Förderung der betreuten Mitarbeiter in den Werkstätten ab:
- Bei der Persönlichkeitsentwicklung legen wir ein besonderes Augenmerk auf das Erlangen von Selbstbewusstsein, die Steigerung der Wahrnehmungsfähigkeit und die möglichst selbstständige Bewältigung der lebenspraktischen Anforderungen. Angestrebt wird eine Eigenständigkeit im Rahmen der Möglichkeiten des Einzelnen.
- Bei der Ausbildung von sozialen Kompetenzen unterstützen wir die betreuten Mitarbeiter bei ihrer soziale Integration in die Werkstattgemeinschaft und beim Erlangen von Beziehungsfähigkeit. Die Eingliederung in die Gesellschaft wird so erlebbar gemacht.
In beruflicher Hinsicht wollen wir für jeden einzelnen ein klares Berufsbild definieren und durch Arbeit Identität stiften. Dazu gehören die Entwicklung und Steigerung der handwerklichen und künstlerischen Fähigkeiten, das Erlernen neuer Arbeitstechniken. Dazu gehört auch das Ermöglichen von Einblicken in den allgemeinen Arbeitsmarkt durch Betriebsbesichtigungen und Betriebspraktika.