Louisenhof
gGmbHWerkstatt Louisenhof
ANZAHL DER BEHINDERTEN BESCHÄFTIGTEN: 200, davon 130 in Schwarzenbek udn 70 in Hamburg Rahlstedt
Im Berufsbildungsbereich, der nach der abgeschlossenen Schulzeit ansetzt, bieten wir eine Tätigkeit in den Bereichen Garten- und Landschaftsbau, Kamin-Holz-Werkstatt, Hauswirtschaft, Kreativwerkstatt, Großküche, Gemüsebau und Landwirtschaft an. Die Ausbildung im Berufsbildungsbereich dauert, nach Abschluss des 3 monatigen Eingangsverfahrens, 2 Jahre und endet mit einem Abschlussprojekt, einer feierlichen Ehrung und einem Zertifikat.
TÄTIGKEITSFELDER IM BERUFSBILDUNGSBEREICH:
Hauswirtschaft, Großküche, Garten-/ Landschaftspflege, BIOLAND-Landwirtschaft und -Gemüsebau, Kaminholzproduktion, Kreativwerkstatt
BILDUNGS- und QUALIFIZIERUNGSMAßNAHMEN, die über die berufliche Grundqualifizierung im Berufsbildungsbereich (§ 4
WVO) hinausgehen:
Qualifizierungsmaßnahmen mit Hauszeugnissen oder Zertifikaten
Weiterbildung im Arbeitsbereich mit Hauszeugnissen oder Zertifikaten
DURCHFÜHRUNG der Bildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen:
Vorwiegend innerhalb der WfbM
Anzahl der ausgelagerten Plätze (in externen Betrieben auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt / Inklusionsfirmen) im Berufsbildungsbereich: 5
AUßENARBEITSPLÄTZE in externen Betrieben des allgemeinen Arbeitsmarktes sind vorhanden:
Ausgelagerte Einzelarbeitsplätze (Anzahl der Plätze: dauerhaft: 1 / zeitlich befristet: 5 )
Ausgelagerte Gruppenarbeitsplätze (Anzahl der Plätze: dauerhaft: - / zeitlich befristet: 6 )
Praktika in externen Betrieben
Die WfbM Louisenhof
gGmbH steht aufgrund ihrer regionalen Bekanntheit und Vernetzung mit einer Reihe von kooperierenden Betrieben in Kontakt, die Beschäftigten der Werkstatt ein Praktikum und bei Eignung auch eine Tätigkeit im Betrieb anbieten können.
Der begleitende Dienst unserer Werkstatt und die jeweilige Fachkraft arbeiten im Kontakt, in der Vorbereitung und Durchführung mit dem jeweiligen Unternehmen eng zusammen. Entsprechende schriftliche Vereinbarungen und regelmäßige Begleitung im Betrieb sind als Verfahren etabliert.
Darüber hinaus gibt es eine eng verzahnte Zusammenarbeit mit dem Integrationsfachdienst.
ANZAHL DER WOHNPLÄTZE in der besonderen Wohnform: 51 (in eigener Trägerschaft) sowie das Angebot zum Ambulant betreuten Wohnen.
Unser Welt- und Menschenbild
Unserem Denken und Handeln liegt ein ganzheitliches, christlich-humanistisch geprägtes Menschen- und Weltbild zugrunde. Das bedeutet, dass wir der Schöpfung mit Ehrfurcht und unseren Mitmenschen mit Achtung und Wertschätzung begegnen.
Das Eigentliche des Menschen, sein wahrer, geistiger Wesenskern, ist immer gesund. Diese Überzeugung prägt unsere Haltung den sich uns anvertrauenden Menschen gegenüber. Wir gehen davon aus, dass - unabhängig von genetischen und biographischen Bedingungen - in jedem Menschen ein unvergleichbarer, einzigartiger und grundsätzlich unversehrter Wesenskern ruht. Aus dem Zusammenspiel von sozio-kulturellen, biographischen, genetischen und individuellen Faktoren ergibt sich die besondere und subjektive Persönlichkeit – das Ich eines Menschen. Dieses Ich ist nicht nur entwicklungsbedürftig, sondern vor allem entwicklungsfähig - ein Leben lang.
Auswirkungen auf unsere Arbeit
Die Begegnung aller Menschen unter dem Dach der Gemeinnützigen Stiftung Gabriel geschieht auf der Grundlage von Nächstenliebe, Toleranz und gegenseitiger Wertschätzung. Daraus ergeben sich unsere Anforderungen an Kommunikation und Interaktion, denn ihnen liegt das dialogische Prinzip zugrunde, das in unserem Verständnis von einer symmetrischen Kommunikation und einem gleichberechtigten Miteinander ausgeht. Der dialogische Prozess, wie wir ihn anstreben, nimmt den Kommunikationspartner ernst, berücksichtigt seine spezifischen, individuellen Voraussetzungen und seine sozialen und sprachlichen Kompetenzen. Verstehen und Verständnis sind zentrale Parameter für eine gelungene und gleichberechtigte Kommunikation auf sämtlichen unserer Handlungsebenen. Das bedeutet, dass in der Begegnung mit behinderten Menschen stets darauf geachtet wird, ein mögliches Leistungsgefälle durch einen Dialog auf Augenhöhe zu überbrücken.
Grundsätzlich steht der behinderte Mensch mit seinen Bedürfnissen, Wünschen und Interessen im Mittelpunkt unseres Denkens, Planens und Handelns. Am Maß seiner Zufriedenheit entscheidet sich die Qualität unserer Arbeit. Immanentes Ziel unserer Arbeit an jedem Ort und in jedem Zusammenhang ist daher die Realisierung und Bereitstellung optimaler Bedingungen für die positive, kreative und nachhaltige Entwicklung des Einzelnen wie der jeweiligen Gruppe.
Möglichkeiten der beruflichen Qualifizierung
Unsere Beschäftigten im Arbeitsbereich erhalten vielfältige Möglichkeiten, sich beruflich und persönlich weiterzuentwickeln. Unser breites Angebotsspektrum ermöglicht es den Menschen mit Behinderung, sich in mehreren Arbeitsbereichen und Gewerken auszuprobieren und vielfältige Fähigkeiten zu erlangen.
Wenn ein Teilnehmer sich am Ende des Eingangsverfahrens für einen Qualifizierungsbereich entschieden hat, prüfen die Gruppenleitung und er welche gängigen Arbeiten als erstes erlernt werden sollen. Die Fachkraft prüft, aufgrund von fundiertem Arbeitsdidaktischen Fachwissen, was der Beschäftigte braucht, um die einzelnen Arbeitsschritte der Aufgabe gut nachvollziehen und möglichst bald selbstständig durchführen zu können. Zu Beginn der Tätigkeit in einem neuen Arbeitsbereich werden zudem eine Reihe von Unterweisungen durchgeführt, die den Beschäftigten befähigen sicher und gesund seiner Arbeit nachzukommen
(z. B. Arbeitssicherheitsunterweisung, Unterweisung zur Arbeitsergonomie, Brandschutz, Erste-Hilfe).
Die berufliche Qualifizierung wird fortlaufend ausgebaut.
Im Rahmen unseres gesetzlichen Auftrages zur Vorbereitung unserer Beschäftigten für eine Tätigkeit auf dem ersten Arbeitsmarkt ist es darüber hinaus möglich mit unserer Unterstützung offizielle Zertifikate und Befähigungen zu erwerben, wie einen Sägeschein oder einen Traktor-Führerschein.
Möglichkeiten der persönlichen Weiterentwicklung
Uns liegt neben der beruflichen Qualifizierung auch die persönliche Weiterentwicklung der von uns begleiteten Menschen am Herzen. Wir haben ein breites Angebot an Berufsbegleitenden Maßnahmen, in denen die Beschäftigten angeregt werden, sich zu für sie interessanten Themen fortzubilden.
Darüber hinaus gibt es tägliche Morgen- und Abschlussrunden, die ein wichtiges Tool für die Weiterentwicklung des Sozialverhaltens der Beschäftigten darstellen. Die Gruppenrunden werden dafür genutzt, den Ablauf des Tages zu besprechen, aber auch um über aufgetretene Konflikte zu sprechen und sie gemeinsam in der Gruppe zu lösen oder nachzubesprechen. Die Gruppenleiter nutzen hierfür neben der Anregung des Dialoges auf Augenhöhe unter den Beschäftigten auch Rollenspiele, um einen Perspektivwechsel zu ermöglichen. Die Positionen der Einzelnen im Konflikt können so ausgewertet und Verständnis für das Gegenüber erzeugt werden. Gemeinsam können im Anschluss Regeln für den Umgang miteinander – für alle verständlich – festgelegt werden.
Durch unsere regionale Vernetzung kennen wir uns gut im Sozialraum aus und können unsere Beschäftigten zu Angeboten der Freizeitgestaltung im Umkreis beraten sowie Kontakt herstellen zu einzelnen Akteuren.