TÄTIGKEITSFELDER IM BERUFSBILDUNGSBEREICH:
Metall, Holz, Elektro, Verpackung, Hauswirtschaft, Montage, Näherei, Wäschepflege, Gastronomie, Gartenbau, Einzelhandel, ambulanter Berufsbildungsbereich
BILDUNGS- und QUALIFIZIERUNGSMAßNAHMEN, die über die berufliche Grundqualifizierung im Berufsbildungsbereich (§ 4
WVO) hinausgehen:
Berufliche Teilqualifizierungen auf der Grundlage anerkannter Ausbildungsberufe / Qualifizierungsbausteine nach § 69
BBiGSonstige Qualifizierungsmaßnahmen mit Hauszeugnissen oder Zertifikaten
Ausbildungen mit
IHK-,
HWK- oder anderem Kammerabschluss beim Träger der Werkstatt: Werker/in im Gartenbau, Metallfeinbearbeiter/in, begleitete betriebliche Ausbildung (
bbA)
DURCHFÜHRUNG der Bildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen:
Kombinierte Durchführung (WfbM-intern und externer Betrieb / Inklusionsfirma)
In Kooperation mit anderen Bildungsanbietern
AUßENARBEITSPLÄTZE in externen Betrieben des allgemeinen Arbeitsmarktes sind vorhanden:
Ausgelagerte Einzelarbeitsplätze
Ausgelagerte Gruppenarbeitsplätze
Praktika in externen Betrieben
Wohnmöglichkeiten sind vorhanden. Ambulante Wohnangebote werden vorgehalten
Die Gemeinnützigen Werkstätten Oldenburg e.V. sind Träger einer nach § 225 Sozialgesetzbuch IX anerkannten Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) zur Eingliederung in das Arbeitsleben sowie eines mehrgliedrigen Wohnsystems für Menschen mit Beeinträchtigung.
Der Verein ist dem Diakonischen Werk der ev.-luth. Kirche in Oldenburg e.V. angeschlossen. Er dient der freien Wohlfahrtspflege und verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke.
Die Einrichtung besteht seit dem Jahr 1963. Die Anerkennung als Werkstatt für Behinderte durch die Bundesanstalt für Arbeit erfolgte 1975.
Hauptaufgabe der Gemeinnützigen Werkstätten ist die Eingliederung behinderter Menschen in die Gesellschaft. Das Hauptaugenmerk liegt hier auf einen Arbeitsplatz, der den Fähigkeiten der jeweiligen Person angepasst ist und somit Selbstwirksamkeit und Selbstvertrauen vermittelt.
Die Bereiche Wohnen und Arbeiten sind getrennt voneinander organisiert und bieten dem einzelnen Menschen mit Beeinträchtigung nur die Hilfen an, die jeweils benötigt werden. Der einzelne Mensch steht dabei im Mittelpunkt des täglichen Handelns.
Die Werkstätten bieten Menschen mit Beeinträchtigung, unabhängig von Art und Schwere der Beeinträchtigung, die Möglichkeit zur beruflichen Bildung und Beschäftigung. Zu diesem Zweck halten wir im Werkstattbereich ein dreigliedriges System vor, welches aus der Fördergruppe, dem Berufsbildungsbereich und dem Arbeitsbereich besteht. Der Förderbereich hält 60 Plätze vor, der Berufsbildungsbereich 60 Plätze und der Arbeitsbereich 560 Plätze.
Mit dem Café Kurswechsel im VHS-Haus haben die Gemeinnützigen Werkstätten Oldenburg e.V. einen Ort geschaffen, der zum Verweilen und Begegnen einlädt. Ebenso bietet das inklusive Team der Kantine MachBar, in der Agentur für Arbeit Oldenburg, ihren Gästen ein umfassendes Angebot vom Frühstück bis zum Mittagessen an.
Im Sinne der beruflichen Rehabilitation und Integration sind hier zahlreiche neue Arbeitsbereiche für Menschen mit Beeinträchtigung geschaffen worden. Die Teilhabe Arbeit und Bildung gemeinnützige
GmbH (100 % Tochter der GWO) betreibt das Café Kurswechsel und die MachBar. Dort haben Menschen mit unterschiedlichen Fähigkeiten die Möglichkeit, inmitten der Gesellschaft ihren Platz im Arbeitsleben zu finden. Im Café Kurswechsel und in der MachBar werden Menschen mit Beeinträchtigung arbeitsmarktnah qualifiziert. Die erworbenen Fähigkeiten erhöhen ihre Chance, einen Arbeitsplatz im Gastronomiebereich zu finden.
Regionale Werkstattprodukte und Eigenprodukte der Gemeinnützigen Werkstätten Oldenburg e.V. wie
z. B. handgefertigtes Holzspielzeug, Lederwaren, Kerzen, Bilder, Seifen, Feuerkörbe, 'Hatter Füür-Kluten', Grills, k-lumet, Nistkästen, Tischwäsche und vieles mehr werden im Kaufhaus der Werkstätten (KDW) in der Oldenburger Innenstadt verkauft. Das KDW bietet Arbeits- und Qualifizierungsplätze im Einzelhandel für Menschen mit Behinderungen.
Der Förderbereich der Gemeinnützigen Werkstätten ist eine Einrichtung zur sozialen Eingliederung und Förderung der beruflichen Integration für geistig und/oder körperlich behinderten Menschen, die die Mindestvoraussetzungen für eine Aufnahme in den Berufsbildungs- oder Arbeitsbereich der Werkstatt nicht oder noch nicht erfüllen.
Der Förderbereich bietet den Menschen mit Beeinträchtigung die Möglichkeit, an Maßnahmen zur Erhaltung und Erhöhung ihrer Leistungsfähigkeit,
z. B. im körperlichen, sprachlichen, lebenspraktischen und gestalterischen Bereich und zur Weiterentwicklung der Persönlichkeit,
z. B. im sozialen und kreativen Bereich teilzunehmen. Des weiteren werden bei Bedarf Maßnahmen zum Erwerb praktischer Kenntnisse und Fertigkeiten zur Vorbereitung einer Aufnahme in den Berufsbildungs-
bzw. Arbeitsbereich der WfbM angeboten.
Der Berufsbildungsbereich der Gemeinnützigen Werkstätten bietet geistig und/oder körperlich sowie seelisch beeinträchtigten Menschen, welche (noch) nicht an den üblichen Berufsbildungsmaßnahmen teilnehmen können oder aufgrund ihrer Beeinträchtigung (noch) nicht in den allgemeinen Arbeitsmarkt integriert werden können, die Möglichkeit zur Berufsvorbereitung und Qualifizierung.
Ziel des Berufsbildungsbereiches ist eine an der Arbeits- und Berufswelt orientierte Qualifizierung, welche die individuellen Möglichkeiten und Vorlieben des Teilnehmenden berücksichtigt. Die Dauer der Maßnahme beträgt in der Regel 2 Jahre. Bestandteil der Maßnahme sind unterschiedliche Praktika im Arbeitsbereich, der WfbM oder auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt.
Sofern der/die Teilnehmer*in nach Durchlaufen des Berufsbildungsbereiches keine weiterführende Berufsbildung erhalten können,
bzw. nicht in die freie Wirtschaft vermittelt werden konnten, kann der Arbeitsbereich der WfbM als zukünftiger Beschäftigungsplatz in Frage kommen. Der Arbeitsbereich bietet vielfältige Arbeitsmöglichkeiten, um möglichst jedem Menschen einen seinen Fähigkeiten entsprechenden Arbeitsplatz anbieten zu können. Mit qualifizierten Mitarbeiter*innen und umfangreicher maschineller Ausstattung werden Industrieprodukte hergestellt und Dienstleistungen angeboten. Die beschäftigten Mitarbeiter*innen des Arbeitsbereiches erhalten ein Entgelt, welches sich nach den Erlösen richtet, die wir von unseren Kunden erzielen. Alle beschäftigten Mitarbeiter*innen sind renten- und krankenversichert sowie in der berufsgenossenschaftlichen Unfallversicherung.
Die Gemeinnützigen Werkstätten bieten in ihrer Tochtergesellschaft Teilhabe Arbeit & Bildung
gGmbH anerkannte Ausbildungsgänge an. Das Angebot richtet sich an Menschen mit Unterstützungsbedarf im Sinne des § 117
SGB III. Voraussetzung für die Zulassung zu einer Berufsausbildung zum/zur Werker/in im Gartenbau oder zum/zur Metallfeinbearbeiter/in ist in der Regel eine Eignungsuntersuchung, die durch die zuständige Agentur für Arbeit veranlasst wird. Die Reha-Beratung der zuständigen Agentur für Arbeit informiert über Voraussetzungen und Anmeldung.
Ein weiteres Angebot für diesen Personenkreis ist die begleitete betriebliche Ausbildung (
bbA). In dieser Maßnahme werden junge Menschen durch fachliche Betreuung und Förderung sowie sozialpädagogische Begleitung auf eine betriebliche Ausbildung vorbereitet und während der gesamten Ausbildungsdauer intensiv unterstützt.
Außerdem wird im Auftrag der Agentur für Arbeit die Maßnahme „Individuelle betriebliche Qualifizierung im Rahmen der Unterstützten Beschäftigung“ angeboten.
Das „Jobcoaching“ und die „Jobbegleitung“ runden die Angebote der Teilhabe Arbeit & Bildung
gGmbH ab, die beispielsweise mit einem Aktivierungs- und Vermittlungsgutschein in Anspruch genommen werden können. Hierbei werden vorrangig Personen, die Leistungen des Jobcenters empfangen, in Einzelberatung auf dem Weg in den Arbeitsmarkt unterstützt und dort bei Bedarf begleitet.
Die Gemeinnützigen Werkstätten sind mit ihrem Qualitätsmanagementsystem nach
DIN EN
ISO 9001 zertifiziert und als Bildungsträger nach AZAV (Akkreditierungs- und Zulassungsverordnung Arbeitsförderung – AZAV) zugelassen.
Außerdem halten die Gemeinnützigen Werkstätten unterschiedliche Wohnformen vor. Die unterschiedlichen Wohnformen orientieren sich an den Bedürfnissen des Menschen mit Beeinträchtigung. Im Vordergrund stehen hier Raum für Selbstbestimmung und Eigenständigkeit.
Aufgaben und Leistungen in unserem Wohnbereich bestehen im wesentlichen aus:
- Pädagogische Betreuung bei der Alltagsbewältigung
- Unterstützung bei
bzw. Übernahme von pflegerischen Tätigkeiten
- Hilfestellung bei der Gestaltung des eigenen Wohnbereiches
- Sicherung von Erholung, Entspannung, Ruhe nach der Arbeit
- Kontaktpflege zur Familie, Freunden und Bekannten
- Hinführung und Unterstützung zu sinnvoller Freizeitgestaltung
- Unterstützung bei lebenspraktischen Tätigkeiten
(z. B. Haushaltsführung)
- Ermöglichung emotionaler Erfahrungen
- Begleitung und Durchführung von Freizeitmaßnahmen
Das Wohnhaus 'Hohe Heide', mit einer Kapazität von 36 Wohnplätzen, und das Wohnhaus 'Haus am Rennplatz' mit einer Kapazität von 24 Wohnplätzen liegen im schönen Stadtteil Ohmstede der Stadt Oldenburg. Das Wohnhaus 'Haus Hundsmühlen' , mit einer Kapazität von 24 Wohnplätzen liegt im Oldenburger Land. Alle drei Wohnhäuser haben ausschließlich großzügige, freundliche Einzelzimmer.
In den Außenwohngruppen mit unterschiedlichen Standorten in Oldenburg leben z.Zt. 26 Bewohner/innen einzeln oder als Paar in einer Wohngemeinschaft. Hier werden Menschen unterstützt, die soweit selbständig sind, dass sie in der Regel keinen Früh- und Nachtdienst benötigen.
Die ambulante Wohnbetreuung bietet Menschen mit Beeinträchtigung Hilfen beim Wohnen.
Die Arbeit aller Einrichtungsteile ist nach betriebswirtschaftlichen Grundsätzen, unter Beachtung der besonderen sozialen Verantwortung, organisiert.
Unser Einzugsbereich umfasst die Stadt Oldenburg, den Landkreis Oldenburg und Teilgebiete der Landkreise Ammerland und Wesermarsch.