Frauenheim Wengern - Werkstatt für behinderte Menschen
Zertifiziert nach
DIN EN
ISO 9001:2000
ANZAHL DER BEHINDERTEN BESCHÄFTIGTEN: 140
Die Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) des Frauenheims Wengern besteht seit 1989 und ist nach § 219
SGB IX anerkannt. Sie ist eine Einrichtung der Evangelischen Frauenhilfe in Westfalen e.V. für Menschen mit geistigen oder psychischen Behinderungen.
Die WfbM verfügt über 140 Arbeitsplätze. Sie ist offen für Menschen mit Behinderungen, die wegen Art und Schwere ihrer Behinderung nicht, noch nicht oder noch nicht wieder auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt tätig sein können.
Im Berufsbildungsbereich (
BBB) und in den Arbeitsbereichen sind überwiegend Bewohnerinnen des Wohnheims beschäftigt.
Eingangsverfahren / Berufsbildungsbereich
In der Zeit des Eingangsverfahrens (bis zu 3 Monate) lernen die neu in die Werkstatt aufgenommenen Menschen die Werkstatt und deren Abläufe kennen.
Anschließend während der Berufsbildungsmaßnahme (Dauer zwei Jahre) nehmen die Menschen mit Behinderungen ( Beschäftigte) an einem Grund- und einem Aufbaulehrgang teil. Hier erlernen die Beschäftigten Fertigkeiten und Grundkenntnisse der verschiedenen Arbeitsabläufe. Der Grundkurs findet überwiegend in eigenen Räumlichkeiten statt in Form von theoretischem Unterricht über Werkstoffe, Werkzeuge, Arbeitssicherheit u.v.m. Hier können unterstützend
EDV-Programme eingesetzt werden. Darüber hinaus werden auch manuelle Fertigkeiten mit verschiedenen Werkstoffen wie Holz, Ton und Metall geübt.
Im Aufbaukurs werden die Kenntnisse intensiviert. Das Erlernte soll dann in langfristigen Praktika in den verschiedenen Arbeitsbereichen der Werkstatt umgesetzt werden, so dass nach Beendigung des Berufsbildungbereichs die Beschäftigten ihren Fähigkeiten und Neigungen entsprechend in einem dieser Bereiche einen Arbeitsplatz finden.
Bei guten Ergebnissen kann eine Ausbildung oder die Vermittlung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt erfolgen. Der Berufsbildungsbereich hat damit den Stellenwert ähnlich einer Ausbildung.
Arbeitsbereiche
Das bisher Erlernte wird in folgenden Arbeitsbereichen der WfbM weiter vertieft:
Grüner Bereich mit
- Gartenbaubetrieb
- Landwirtschaft
- Fleischerei und Direktvermarktung alles nach Bioland-Richtlinien
Hauswirtschaftlicher Bereich mit
- Hausreinigung
- Wäscherei mit Heißmangel
Industrieller Bereich mit
- Systemmontage
- integrativem Förderbereich
Für die Mehrzahl der Beschäftigten ist die Werkstatt langjähriger und dauerhafter Arbeitsplatz. Arbeiten bedeutet für sie berufliche Entfaltung und soziale Kontakte.
Alle Beschäftigten der WfbM sind renten- und krankenversichert und erhalten aus dem Netto-Ertrag der Werkstatt ein ihren Leistungen und Fähigkeiten entsprechendes Entgelt.
Der fachtheoretische und fachpraktische Unterricht wird vom sozialen Dienst und den GruppenleiterInnen vermittelt, die neben ihrer Berufsausbildung eine sonderpädagogische Zusatzausbildung absolviert haben.
Diese erstellen in Zusammenarbeit mit den Beschäftigten individuelle Förderpläne mit Zielplanung, um der persönlichen Förderung eine klare Struktur zu geben. Um diesen Prozess zu unterstützen bietet die WfbM sog. arbeitsbegleitende Maßnahmen während der Arbeitszeit an. Dies sind u.a. Lesen, Schreiben, Rechnen, Computerkurse, Wassergymnastik, therapeutisches Reiten, Fotografieren, Theater, Ballspiele u.v.m.
Interessenvertretungen
Interessen und Anliegen der Beschäftigten werden von dem Angehörigen-/ Betreuerinnenbeirat der WfbM vertreten, der zu regelmäßigen Sitzungen zusammenkommt.
Desweiteren gibt es eine selbstgewählte Vertretung der Beschäftigten - den Werkstattrat. Der Werkstattrat ermöglicht Einflußnahme und Mitsprache im Werkstattalltag.