Markus-Gemeinschaft e.V.
Anzahl der behinderten Beschäftigten: 51
BETREUTER PERSONENKREIS:
geistig behinderte Menschen
körperbehinderte Menschen
psychisch erkrankte Menschen
mehrfach behinderte Menschen
schwerst mehrfach behinderte Menschen
BERUFLICHE BILDUNG:
TÄTIGKEITSFELDER IM BERUFSBILDUNGSBEREICH:
Holz, Hauswirtschaft, Herberge, Garten-/Landschaftspflege/Gärtnerei, Landwirtschaft, Molkerei, Essen auf Rädern, Convinience, Hausmeisterei
BILDUNGS- und QUALIFIZIERUNGSMAßNAHMEN, die über die berufliche Grundqualifizierung im Berufsbildungsbereich (§ 4
WVO) hinausgehen:
Qualifizierungsmaßnahmen mit Hauszeugnissen oder Zertifikaten
Weiterbildung im Arbeitsbereich mit Hauszeugnissen oder Zertifikaten
Ausbildungen mit
IHK-,
HWK- oder anderem Kammerabschluss beim Träger der Werkstatt: Tischler/-in, Fachpraktiker/-in für Holzverarbeitung, Koch/Köchin, Fachpraktiker/-in Küch
DURCHFÜHRUNG der Bildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen:
In Kooperation mit anderen Bildungsanbietern
Anzahl der ausgelagerten Plätze (in externen Betrieben auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt / Inklusionsfirmen) im Berufsbildungsbereich: momentan keine
AUßENARBEITSPLÄTZE in externen Betrieben des allgemeinen Arbeitsmarktes sind vorhanden:
Ausgelagerte Einzelarbeitsplätze (Anzahl der Plätze: dauerhaft: 2 / zeitlich befristet: - )
Praktika in externen Betrieben
FÖRDERUNG DES ÜBERGANGS AUF DEN ALLGEMEINEN ARBEITSMARKT:
Mit dem externen Praktikum wird immer der Vermittlungsprozess angestrebt.
PRAKTIKA in externen Betrieben des allgemeinen Arbeitsmarktes sind möglich.
BEGLEITENDE HILFEN / FACHDIENSTE:
Pädagogische / Sozialpädagogische Hilfen
Therapeutische Angebote
Ein FÖRDER- und BETREUUNGSBEREICH für schwer- und mehrfach behinderte Menschen, die die Mindestvoraussetzungen für eine Aufnahme in den Berufsbildungs- oder Arbeitsbereich der WfbM nicht oder noch nicht erfüllen, ist vorhanden.
FÖRDER- und BETREUUNGSANGEBOTE:
Tagesförderstätte, Lebenspraktische Hilfen, Pädagogische Hilfen, Pflegerische Hilfen, Therapeutische Hilfen, Ergotherapeutische Angebote
WOHNEN:
Anzahl der Wohnplätze in eigener Trägerschaft: 45
Anwendung der Internationalen Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (ICF):
Unsere Werkstatt beteiligt sich an der Entwicklung / Erprobung oder Validierung von
ICF-basierten Instrumenten / Tools
(z. B. Assessmentinstrumenten, Planungs- oder Dokumentationssystemen
etc.).
In unserer Werkstatt werden
ICF-basierte Instrumente
(z. B. zur Bestimmung des Förderbedarfs / zur Hilfeplanung) eingesetzt.
EIGENDARSTELLUNG:
Kernleitbild
Die anthroposophisch ausgerichtete Arbeit in Hauteroda geht in das Jahr 1972 zurück, als aus dem Umfeld der Christengemeinschaft heraus das Markusheim gegründet wurde.
1993 wurde die Markusgemeinschaft als 'Camphill-Initiative für Mensch und Umwelt' neu gegründet. Zwischen 1996 und 1999 konnte das heutige Gelände, vor allem der Gutshof gekauft werden, der das räumliche Zentrum der gesamten Arbeit bildet. Weitere Einrichtungen in Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern haben von hier ihren Ausgang genommen.
Die Markusgemeinschaft versteht sich als eine Arbeits- und Lebensgemeinschaft mit behinderten und nicht behinderten Menschen, die im Heim, in den Werkstätten und im Förderbereich zusammen leben und arbeiten. Die wirtschaftlich sinnvolle Arbeit ermöglicht den betreuten Mitarbeitern starke Identifikation. Die Wirksamkeit aller Arbeitsformen ist ökologisch und auf nachhaltiges Wirtschaften hin ausgerichtet, die biologisch-dynamische Landwirtschaft spielt dabei eine zentrale Rolle. Die ökologischen Ziele sind in den Einzelbereichen deutlich formuliert. In den Produkten und im Umgang mit den Kunden und Lieferanten wird das Ziel des ökologischen und nachhaltigen Wirtschaftens konkret.
Ihre spirituelle Grundlage und ihre sozialtherapeutische Methodik entwickelt die Markusgemeinschaft in erster Linie durch ihre Arbeit mit der anthroposophischen Geisteswissenschaft Rudolf Steiners und dem Dorfimpuls von Karl König. Auf diesem Hintergrund stellt sich der Markusgemeinschaft die Aufgabe, künstlerisches Handeln, wissenschaftliches Erkennen und religiöses Empfinden miteinander zu verbinden. Das drückt sich aus in der Gestaltung ihres Alltags, im Betreuungskonzept, in der Kultur- und Bildungsarbeit, im Umgang untereinander und mit den Menschen und Organisationen im engeren und weiteren Umfeld.
Die Entwicklung der Menschen mit Behinderung, der sie betreuenden Kolleginnen und Kollegen selbst, die Gestaltung einer respektvollen Zusammenarbeit und die wirtschaftliche Sicherung der gemeinsamen Arbeit sind gleichrangige Ziele. Die Mitarbeitenden sehen in dieser Arbeit eine notwendige und wichtige Kulturaufgabe, die sie aus freien Stücken gewählt haben.
Ein weiteres Ziel ist die gesellschaftliche Integration von Einzelnen und Gruppen, unabhängig von Behinderung oder Nicht-Behinderung, von Geschlecht, von ethnischer und sozialer Herkunft, von religiösem Bekenntnis oder Weltanschauung.
Die Markusgemeinschaft sieht sich als aktiv gestaltende Kraft, die nicht nur Verantwortung für sich selbst übernimmt. Sie tut dies auch in der Region, in den gesellschaftlichen Gruppen, die durch ihre Arbeit berührt werden und in der anthroposophischen Sozialtherapie und sozialen Arbeit. Dabei wird die Leitidee der Selbstverantwortlichkeit des Einzelnen in der Gemeinschaft sichtbar.
Die Markusgemeinschaft entwickelt zukunftsgerichtete Konzepte, arbeitet kooperativ und vertrauensvoll mit staatlichen und nicht-staatlichen Partnern zusammen und will durch ihre eigene Wirtschaftstätigkeit zu assoziativem Handeln anregen. Damit kann die Idee der Brüderlichkeit als Grundlage des Wirtschaftens sichtbar werden.